ASSASSINS CREED UNITY – MORDE FÜR LENORMAND
Selbst mit unserer alles überschattenden Aufgabe wird uns immer wieder ins Gedächtnis gerufen, dass es in dieser Stadt auch “kleine Schicksale” gibt. Ob diese eine Bedeutung für das große Ganze haben, ist schleierhaft oder wenigstens fraglich. Nichtsdestotrotz üben sie eine ungeahnte Faszination auf uns aus. In ihrem kleinen, dreckigen, modrigen Stübchen, wartet beispielsweise die gute Damen namens Lenormand auf uns. Vielen wird diese kein Begriff sein, ist sie doch aber eine DER Mitbegründerinnen des Tarot-Kartenlegens, wie wir es heute kennen. Einige Karten sind sogar nach ihr benannt! Da verwundert es wenig, dass sie uns geradewegs einpackt und hinter sich herschleppt. Auf das sie mit dem Finger auf zukünftige Tunichtgute zeigen und uns zum Mord derselben anstiften kann. Ganz schön dreist die Frau … und doch mutig. Wer würde das überhaupt ansonsten in Erwägung ziehen? Sie scheint sich ihrer Sache jedoch sicher zu sein. Und neben diesem improvisierten Säubern der Straße stolpern wir dann ganz nebenbei über eine etwas “offiziellere Dienststelle” der Verbrechensbekämpfung. Diese scheint jedoch relativ … stillgelegt … Bis jetzt!PlaylistAbonnierenChannel
Die Geister haben unseren Weg immernoch fest im Griff. Every now and then haben sie auch mal abwechselnd Nuna oder Snowflake im Griff, aber das ist gott sei dank nicht die Regel
Den Level fasst geschafft und die Geister hinter uns gelassen, wird der Sturm stärker und wir sind immernoch in der alten Barackengegend und müssen und zwischen kräftigen Sturmböen und zerfallenden Baugerüsten den Weg nach vorne bahnen.
Auch einer Schlittenfahrt, die wir im ersten Ritt verpeilen [man bemerke den ausgesprochen geilen Kommentar: “Ich hab doch…, ich bin doch…, ich hab doch… *mieses schnaufen*” | Anm. d. Red.] kann uns nicht stoppen. Die Hilfe von ein paar friedlichen Geistern, die Nuna helfen durch die immernoch windige und baufällige Gegend zu kommen, ist äußert willkommen. Gerade wieder am Verschnaufen, kommt von hinten ein Geschoss – Feuerklaus is back! Unglücklicherweise trifft er überraschend genau. Snowflake ist kurz benommen, aber das reicht dem Klaus, ihn zu schnappen. Siegessicher hält er ihn hoch, hoch über eine Klippe. Nuna ist völlig verzweifelt, was kann sie tun? Er schreit nach der Bola. Er will sie immernoch haben. Nuna zögert nicht lange und wirft sie ihm an den Kopf, um Snowflake zu retten. Doch dann passiert das Undenkbare…es…macht…knack…
Esi ist immernoch im Handwerkermodus. Sie repariert den Kühli, wischt die Pfütze auf, die vom Auftauen aus dem Kühlschrank kam und ist entsprechend mies gelaunt aufgrund des ganzen Drecks. Gott sei dank hat sie heute frei und ihr Willi ist auch schon im Anflug. Da dieser sich erstmal ein Sandwich krallt, nutzt Esi die Chance sich am Tisch gemeinsam… anzuschweigen… Nunja, so ziemlich alle Balken sind voll, beide haben frei, was bietet sich denn da besseres an, als das erste mal aus zu gehen. Nach der großen Qual der Wahl steht fest, es geht in eine Cocktailbar. Esi muss eh mixen lernen und kann sich dort eventuell noch den ein oder anderen Trick für nen leckeren Mai Tai abschauen. Recht voll ists hier, also wird der Tag auch ausgiebig genossen, der Alkohol fließt in Massen, es wird geflirtet, geküsst und sich einfach nur um den Partner gekümmert… auch dann später… zu hause… im neuen Bett…
Neue Aufnahme, neues Glück! Frisch vertraut mit der Steuerung und neuem Mute gehen wir zu gleich durch das Tor in eine Art provisorischem Zwischenlager auf ner Brücke. Erwartet werden wir dort von der hübschen Leliana und dem Kanzler, der uns gegenüber immernoch misstrauisch ist, obwohl wir in der letzten Folge den ersten kleinen Riss der Bresche geschlossen haben – vor seiner Tür. Naja, hat er wohl in seiner Großzügigkeit übersehen. Trotz des Miesepeters bleibt das Ziel gleich: die Bresche muss weg und geschlossen werden. Was das mit unserem Mal auf der Hand zu tun hat, wissen wir immernoch nicht, aber die Hoffung die in uns wegen unserem Mal gesetzt wird, ist zumindest bei Cassandra und den anderen ungebrochen.
Zwei Wege führen heute mal nach Rom und wir entscheiden uns für den indirekten Weg durch die Berge. Selbstverständlich haben wir die Hoffnung, den Spähertrupp, von dem man nichts mehr gehört hat dort wieder zu finden und ihn für unseren Kampf zu gewinnen. Ob wir rechtzeitig kommen,… schaut selbst
Immernoch in Moby Dick gefangen bahnen wir unseren Weg raus durch dessen eisig felsigen Gedärme, gespickt mit hilfreichen Geistern. Das ein oder andere Areal müssen wir auch mal fluten, um weiter zu kommen. Die Logik erschließt sich an der ein oder anderen Stelle nicht immer sofort, aber ein Spiel, was einem immer die Hand reicht, ist ja auch nicht spielenswert – nicht wahr?
Beim Luftloch angekommen, katapultiert uns Moby direkt für ein paar Kilometer in die Höhe. Durch viel Glück fallen wir wieder ins Wasser und erreichen völlig erschöpft und durchnässt das Festland. Doch die Ruhe und der Frieden sollen nicht von Dauer sein. Es ist Nacht, oben am Himmel spielen die Nordlichter ein heißes Derby. Aus irgendeinem Grund scheint denen aber der Platz am Himmel auszugehen, weshalb sich das Ganze auch auf die Erde und in den Schaffensbereich von unserer Nuna verlagert. Supi, also ab jetzt im Zick-Zack Kurs durch den Level. Den anhaltenden Sturm, der uns öfters mal die Laune vermiest, den drücken wir mal in den Skat und konzentrieren uns auf die grünen miesen Dinger. Wo sind die Ghostbusters, wenn man sie mal braucht?
Unser Ziel zeichnet sich langsam klarer am Horizont ab. Wir haben viele schreckliche Dinge hinter uns gelassen, doch eines thronte von Anfang an über allen an der Spitze des Himmels. Comstock. Wir müssen zu Comstock. Der Drahtzieher … der Prophet, der dieses ganze Verbrechen losgetreten hat. Doch der Weg zu seinem Aufenthaltsort gestaltet sich steinig. Sehr steinig. Und die Zeit beginnt uns davon zu laufen. – Das hier prinzipiell der selbe Text steht, wie im letzten Part, liegt nicht etwa an meiner Einfallslosigkeit, sondern viel mehr daran, dass hier inhaltlich tatsächlich ein Spiegelbild des letzten Teils auf euch wartet. Verlassen wir einmal kurz das elegant erzählte Geschwafel rund um den Zauber des Spiels selbst: Die Feuergefechtspassagen gegen Ende des Spiels …. nunja …können sich ein wenig ziehen PlaylistAbonnierenChannel
DRAGON AGE INQUISITION – DER BERGPASS
Eisige Kälte pfeift um unsere Ohren, hier soweit oben in den höhen des Frostgipfel-Gebirges. Doch uns bleibt keine Zeit uns das zu nahe treten zu lassen. Wir müssen weiter und die Bresche schließen! Auf unserer Reise treffen wir nun wieder auf Liliana (uhuhuh), die uns an der Seite des Kanzlers, einem beinahe fanatischen Anhänger der Kirche, in ein Gespräch verwickelt, bei dem es eine Entscheidung zu treffen gilt! Doch nicht nur werden plötzlich WIR um das Letzte Wort beim Ausführen des Plans gebeten, sondern eröffnet uns der Kanzler auch merklich oft, für wie abgrundteif böse und ausrottungsreif er uns hält. Würde es nach ihm gehen, würden wir diese Brücke wohl gar nicht erst wieder verlassen. Doch er hat keine Wahl. Und wir auch nicht. Schweren Mutes entscheiden wir uns dafür hoch auf den Gipfel des Berges zu steigen, einen bereits vor längerer Zeit geschickten Spähtrupp ausfinden zu machen, zu retten und dann schnellen Fußes zur Bresche weiterzuziehen. Na ob das mal gut geht. Die dunklen Gemäuer, die wir dabei durchqueren müssen, lassen auf jeden Fall keinen frohen Mut aufkeimen.
ASSASSINS CREED UNITY – NOSTRADAMUS & BAPHOMET
Am heutigen Tage lernt es die Stadt entgültig, uns mit ihren Geheimnissen in den Bann zu ziehen. So schlawenzeln wir nichtsahnend durch die Nachbarschaft, als wir in einem unscheinbaren Hinterhof Pub auf einen Anhänger des sogenannten Baphomet-Kults stoßen. Der gute Mann hält auch nicht lang mit seinen Trieben hinter Tage und fordert von uns etwas fast schon blasphemisches! Nicht nur ist der heilige Dom von Notre Dame unser Ziel, sondern was wir darin tuen sollen, lässt uns einmal mehr erfahren, wie korrupt und selbstzerstörerisch diese Stadt bereits geworden ist. Das hält uns jedoch nicht von unserem Vorhaben ab und dank jeder Menge Geschick und kluger Planung, stellt sich die Aufgabe als Klacks heraus. Damit ist die Sache jedoch anscheinend noch lang nicht erledigt! Denn der Kult des Baphomet hat nun ein Auge auf uns geworfen. Doch dem noch nicht genug. Auch die uralten Sternenbilder-Rätsel des Nostradamus erwecken unsere Aufmerksamkeit. Wohin diese uns führen und warum sie da sind .. oder noch viel wichtiger: WER sie dort platziert hat, bleibt unklar. Schenken wir dem Verwalter des Cafe Theatre jedoch Glauben, dann wird es uns früher oder Später den Käfig zu einer Legendären Assassinen-Rüstung öffnen.PlaylistAbonnierenChannel
*seuftz* … Tja, wie soll ich jetzt rechtfertigen, dass es zu diesem Text hier gekommen ist? Damit, dass ich Bock habe meine Meinung zu etwas zu teilen? Ja vielleicht. Als Test, wie so etwas bei euch ankommt? Zum Vorfühlen, ob es in Zukunft mehr davon geben soll?
Wie dem auch sei. In den letzten beiden Wochen gibt es da zwei Spiele auf meiner heimischen Festplatte, die mich so massiv begeistern und endlos entzücken, dass ich mich stellenweise schwer tue, zu entscheiden, welches ich denn jetzt spielen soll. Hängt ja in so ziemlichen allen Fällen auch immer eine Aufnahme, Videoverarbeitung und Upload dran, also erwartet der böse Feuerdämon vom Zeitmanagement da gewisse Abstimmungen. Sonst will er wieder Tarifverhandlungen, der Bob.
Die Rede ist zum Einen von Dragon Age: Inquisition, zum Anderen von Assassins Creed Unity. In diesem Artikel hier soll es sich um Letzteres drehen. Dragon Age ist, wie erwartet, das RPG des Jahres (das traue ich mich bereits jetzt nach “nur” 5 Spielstunden zu behaupten) und erhält eventuell einen seperaten Artikel. Dann aber auch erst, wenn ich meinen ersten Spieldurchgang beendet habe.
Assassins Creed Unity.
Ein zweischneidiges Schwert, wenn es nach der amtierenden Spitzen-Riege der Videospielpresse geht. Auch die Community ist gespalten. Bricht hier doch passend zum spielinternen Konflikt von Hierarchen und Revolutionären der Konsumentenkonflikt zwischen AC-Fanboi_96 und ac_sUxX_83 aus. Aber das ist ja eigentlich jedes Jahr so.
Diesmal stammt die ganze Aufregung aber, MEINER MEINUNG NACH, von etwas anderem ab. Etwas, dem auch ich drohte zu verfallen, mich aber dazu entschlossen habe zu einem der, sehr selten vorzufindenden, neutralen Embryos der Spiele-Community zu werden.
Als Assassins Creed Unity … aus Versehen … bereits 3 Monate nach dem Komplett-Launch von Assassins Creed Black Flag angekündigt … oh pardon … geleaked … wurde, brannte mir kurz aber tüchtig der Hintern. Nicht einmal eine SEKUNDE habe ich in diesem Moment daran verschwendet, zu glauben, Ubisoft könnte da was ganz Großes in der Tasche haben. Dazu haben mich vergangene Assassins Creed Spiele einfach viel zu sehr enttäuscht. Anfänglich gehyped zwar … aber dann trotzdem enttäuscht. Was will man bei einem Jahr Entwicklungszeit pro Spiel auch großartig erwarten. Nun ist das so eine Sache mit dem Hype, aber das ist eine anderes Thema.
Verglichen wird die AC Reihe von Ubisoft ja mittlerweile sehr gerne mit der Call of Duty-Reihe. Nur ist der unterschied bei CoD, dass Fans jedes Jahr beinahe nichts anders zu wollen scheinen, als nen leicht gepimpten, flutschigen “ich-hab-nach-der-Arbeit-keinen-bock-mehr-auf-was-anderes”- Multiplayer-Modus und ne Kampagne die 3-4 Stunden lang so knallt, dass man danach den Monitor auswechseln muss. Ne extra Prise amerikanischen Bilderbuch-Patriotismus oben drauf.
Dass dieses Konzept funktioniert und Milliarden von Dollar erzeugt hat Ubisoft schon vor langer Zeit bemerkt und ihre Assassins Creed-Reihe entsprechend angepasst. Nur betteln die Assassins Creed Fans seit Jahren nach Revolution! Nach Weiterentwicklung der bestehenden Mechaniken. Mehr und besser, und umfangreicher und offener und …ach egal, Hauptsache EZIO!
Aber genau das kriegen die Fans nicht. Der Sprung vom “Geilen Konzept mit extremen Feinschliff-Bedarf” namens Assassins Creed Teil 1 auf Teil 2 war beinahe eine Mondlandung für die Reihe. Aber seitdem scheint bei Ubisoft nur noch einer zu arbeiten: Der Praktikant, der die Storys hinter dem Ganzen schreibt.
Irgendwann in der Hochphase von AC 2 rund um Ezio, muss sich Ubisoft gedacht haben “Hey … die finden das Hidden Blade so geil …und springen gern Leuten damit von Hausdächern aus in den Nacken … ich glaub die spielen den Dreck jedes Jahr aufs neue, wenn wirs in ein neues Setting packen.”
Und so war der Zug in die Hölle los- und fast auch direkt schon ABgefahren. Gerade dann, als die zwei “Story-Erweiterungen” von Ezio, namens Brotherhood und Revelations weggingen, wie Benjamin Blümchen Kuchen im Kindergarten.
Zugegeben: Assassins Creed 2 fand selbst ich gut. Habs durchgesuchtet. Aber es gehörte zu den Spielen, bei denen ich heute nicht mal mehr sagen könnte WAS GENAU ich daran eigentlich so geil fand, dass ich 2 Tage lang nicht geschlafen habe. So ähnlich ging es mir bei Mass Effect 2 … aber gut.
Der Sprung weg von Teil 1 war auf jeden Fall da. Alles schön und gut. Aber rechtfertigt das im Nachhinein, dass Ubisoft ab genau DIESEM Zeitpunkt aufgehört hat an ihrer Vision weiter zuarbeiten? Meiner Meinung nach nicht.
Assassins Creed 3 hatte ein Erzählpacing, dass es mir die Schuhe auszog, bot ansonsten schickere Grafik aber darüberhinaus nicht viel mehr als überhyptes Gameplay, welches vorallem darunter litt, dass man zwar extrem epische Dinge machen und zeigen WOLLTE, diese aber technisch nicht aufs Parkett gebracht hat. Vergleicht da nur mal den allerersten Teaser zum Spiel mit dem tatsächlichen Equivalent im Spiel selbst.
Vielleicht lag es bei mir aber auch daran, dass mich die Zeitepoche der amerikanischen Gründer-Geschichte nie so richtig packen konnte. Die Grundpfeiler kann man gerne kennen, aber ansonsten fühlte ich mich da nie zu Hause. Umso unverwunderlicher dass ich mich für den George Washington DLC dann noch weniger interessiert habe. Und das mit den Seeschlachten … man oh man fangen wir da gar nicht erst an.
Prinzipiell gibt es außer der Epoche der Amerikaner nur zwei Epochen, die mich noch weniger Interessieren: Cowboys und Piraten.
Aber hey! Abwarten! Ein Jahr ist schnell vergangen. Vielleicht packt dich Ubisoft ja DANN wieder am “Muss-ich-kaufen”-Schlafittchen! Assassins Creed 4 Black Flag kommt in die Läden … und handelt von Piraten. Einwandfrei.
Aber Ubisoft ist nunmal eine große und (noch) bedeutsame Firma und wie alle solche Firmen, wissen sie genau, wie man etwas vermarktet und wie man einen Hypetrain in 0,4 Sekunden auf Schallmauergeschwindigkeit bringt. Watch Dogs anyone?
Und so dauerte es gar nicht umbedingt lang, bis das Ding dann trotzdem wieder hier auf meinem Tisch lag, ich voller Freude hineinstürzte, wie Duncan in den Heuwagen und von einem Grind- und Collectible – Fest buchstäblich zerdroschen wurde, dass mir immernoch bunte Kästchen vor Augen tanzen, wenn ich nur an Black Flag denke!
Missionsdesigns und -strukturen waren schon vom Beginn des Spiels an so peinlich offensichtlich, dass sich bereits nach 10 Minuten seelische Eintönigkeit und Langeweile einstellte, auch wenn das Spiel sich noch wahnsinnige Mühe gab, einen in die Handlung starten zu lassen. Die Langeweile war nicht auf dem Bildschirm präsent, aber man wusste, dass sie kommen wird. Und sie kam.
Tja, und bevor ich mich in der Vergangenheit verliere … hier sind wir nun wieder. Im Hier und Jetzt. Im Zeitalter des Assassins Creed Unity … und die Welt weiß nicht, was es von dem Spiel halten soll.
Ich will dabei die Kontroverse mit der Performance, so weit es geht außen vor lassen, denn: Mein System ist beinahe beschämend stark. Und wenn ein Spiel ruckelt oder mieserabel läuft, dann bin ich fast dazu gezwungen den Entwickler dafür verantwortlich zu machen. Zumindest jetzt noch. Mehr kann eine Spieleschmiede einfach nicht von mir verlangen. Und das tut sie auch nicht. Assassins Creed Unity … läuft bei mir einwandfrei. NICHT Fehlerfrei, muss dazu gesagt werden, bevor der ShitStorm 3000 losbricht.
Es gibt LEICHTE Hänger. Es gibt “Low FPS” Cutscenes. Es gibt einige Ungereimtheiten auf der blankpolierten Platte von Paris. Aber die sind alle so verkraftbar und akzeptabel und beinahe völlig zu ignorieren, dass ich die ganze Aufregung nicht verstehen kann.
Natürlich sagt sich das leicht aus dem Munde dessen, der wenig Probleme mit dem Spiel hat. Ich war jahrelang auch in der Position der Rechenknecht-Besitzer, die sich vor dem Spielstart erstmal ins Grafikmenü stürzen musste und dann in die Röhre geguckt haben, wenn ein Spiel mal etwas mehr für sein Aussehen wollte. Besonders ärgerlich ist das dann, wenn der all-around-look des Spiels gar nicht so toll ist, um dies zu rechtfertigen. Dann träumt man von stärkerer Hardware, die immer teurer wird und hat sie nicht. Klar regt man sich dann auf und beschuldigt Gott und die Welt der Cross-Promotion und der mutwilligen Optimierung auf gewisse Grafikkarten etc. Aber auch das ist ein Thema für einen seperaten Artikel.
Fakt ist aber, dass man in der Spiele – Community gewisse Dinge einfach noch nicht gelernt zu haben scheint. Darunter zählt “Akzeptanz”.
Versteht mich nicht falsch. Es ist nicht unsere Aufgabe/Pflicht, alles hinzunehmen, was uns vorgesetzt wird. Wir besitzen sehr wohl das Recht frei zu entscheiden, was wir kaufen, nicht kaufen, gut finden und beschissen finden. Aber die ganze Angelegenheit hat hier bereits völlig neue Dimensionen angenommen. Mittlerweile fühlen wir uns nicht mehr wie der Konsument aus alten Tagen, der ein Spiele-Produkt akzeptiert, kauft, spielt und dann entscheidet, wie er es findet.
Nein.
Mittlerweile scheinen sich 80% aller Spieler darin verpflichtet zu fühlen, Entwicklern bereits im Entwicklungsprozess zu sagen, was sie zu tun und zu lassen haben. Vorstellungen, wie der heiß ersehnte zweite Teil eines liebgewonnenen Spiels auszusehen hat, überwuchern jeglichen Verstand und führen dazu, dass ICH heutzutage in keiner Haut mehr auch nur eines einzigen Spieleentwicklers stecken möchte. Wie selten heutzutage noch Spiele aus einer Vision heraus entwickelt werden möchte ich gar nicht wissen. Entwickler fragen sich heute eher “Was könnte der Spieler AWESOME finden?” als viel mehr “Was will ICH gern entwickeln”. Darüber steht dann noch der große Schatten der Publisher, die für Budget sorgen oder es entsprechend kappen und schon läuft größenteils virtueller Software-Durchfall durch die Spiele-Regale.
Mann, schweif ich hier schon wieder ab? Warum sagt denn niemand was? Allerdings steckt hier ein Kern drin, den ich weiter verwenden möchte.
Assassins Creed Unity unterlag einem enormen Druck. Es GAB die Fanboys, die sich natürlich, wie jedes Jahr fanatisch drauf freuten. Gefühlt jedoch waren diese dieses Mal in der Unterzahl. Und das sollte für Ubisoft ein schlechtes Signal sein.
Auf der anderen Seite gab es große Teile an Skeptikern (die absoluten NEIN-Sager lasse ich mal außen vor).
Was Ubisoft auf der E3 abgebrannt hatte, war im ersten Moment erschlagend. Umwerfend beinahe. Diese Grafik … diese Menschenmassen. COOP! Jetzt fehlt nur noch Ezio.
Doch zeitgleich war dieser Reveal-Termin nach dem Watch Dogs Debakel eher unglücklich gewählt, denn anstatt heller Freude machte sich besagte Besorgnis breit. Ob das nicht geschönt ist? So sieht es doch niemals im finalen Produkt aus! Typischer Ubisoft-Blender! Alles gescripted und am Ende eh wieder dieselbe Scheisse, wie jedes Jahr! Tailing-Missionen, mit 15 Sekunden No-Sight-Limit an meinem A****!
Auch ich gehörte zu diesen Leuten. Undzwar lange lange Zeit. Doch dann machte ich mich weiterhin über das Spiel schlau, versuchte Infos zu sammeln, die meine voreingenommene Meinung zum Spiel entweder bestärkten oder widerlegten. Und ich fand zweiteres.
Fast forward: Jetzt sitze ich hier…. und würde gerade gern Assassins Creed Unity spielen, wenn mein Rechner nicht auf 100% Prozessor-Auslastung videos verarbeiten würde.
Aber der Punkte dabei ist: Ich WILL Assassins Creed Unity spielen. Und das, obwohl ich bereits annähernd 10 Stunden in die ca. 15 Stunden Kamapgne versenkt habe. Das hat seit AC 2 kein Assassins Creed mehr geschafft. Allein das erfordert Applaus meinerseits.
Doch was für Gründe gibt es dafür noch? Allen voran: Das Spiel sieht TATSÄCHLICH so grandios aus, wie in der Präsentation der E3 damals. Und das behaupte ich steif und fest, obwohl ich bei Grafik pingelig bin.
Die Franzosen haben gehalten, was sie versprochen haben. Alle Stärken, von den Menschenmassen, den Texturen, vorallem jedoch von den Beleuchtungseffekten, haben es ins finale Spiel geschafft. Gerade bei letzterem muss ich in regelmäßigen Abständen stehen bleiben und mich immer und immer wieder wundern, ob das gerade echt auf meinem Rechner läuft. Fotorealismus lässt grüßen. Ich gehöre übrigens zur Generation, die mit Tetris auf dem Gameboy-Classic angefangen hat.
Was hier an grafischer Finesse teilweise geboten wird ist einfach immer und immer wieder zum niederknien schön. So schön, dass ich es regelmäßig anderen vorbete. So wie bei Breaking Bad.
Natürlich gibt es Ecken und Kanten. Aber warum und wie sollen die auch plötzlich bei so einem visuellen Sprung auch verschwunden sein? Hier und da mal ein Fehler. Dort und dahinten mal eine nachladende Texture. WAYNE! In den Zwischensequenzen droppen die FPS auf sagenhafte 22 (und das mit einer Titan Black) aber WAYNE? Jeder normale Film läuft mit 24. 90 Minuten lang! Was soll meinen Augen da negativ an einer 40 sekündigen 22FPS Cuscene negativ auffallen? Und warum überhaupt so kleinkariert? Das Bild ist weiterhin akzeptabel flüssig und Kontrolle über die Szenerie muss ich sowieso nicht übernehmen, also fällt “spielbrechende low fps” auch flach. WARUM also aufregen? Wegen dem Hardware-Hunger? Den hatten Crysis 1 und 3 ihrerzeit auch und keiner hat gejault als wäre der Mäusespeck alle. Jeder schreit nach Next-Gen-Grafik. Jeder motzt über die kleinste Treppe an Kanten, über einzelne Low-Res Texturen zwischen High-Res Goodness. VIELE Motzen darüber, dass ihre Rechner Hardware bei Spielen nicht ausgereizt wird und nun … nun wo Assassins Creed einen in eine der überzeugendsten und atmosphärischsten Open Worlds wirft, die man bis dato gesehen hat, krauchen alle auf dem Zahnfleisch und wollen das 20 Euro Rinderfilet mit ihren 5 Euro Taschengeld kaufen.
Denkt bitte nicht, ich wäre vermessen. Wie gesagt, war ich in beiden Lagern häuslich unterwegs. Aber irgendwo muss schluss sein. Irgendwann muss man in sich selbst mal die Flamme der Entspannung finden und einen Gang zurückschalten.
Das Ganze verhält sich ähnlich, wie bei Handys. Früher konnte man mit den Teilen Leute erschlagen. Daraufhin musste alles kleiner werden, bis man es zur Not im Nasenloch mit sich rumtragen konnte und dabei super aussah. Heute müssen die Bildschirme immer größer werden und am Besten mit fettem uberkrazzen 3D unso … jetzt bricht sogar Apple ihre Devise der Ein-Hand-Bedienbarkeit und macht das iPhone 6 wesentlich größer.
Warum? Weil der Kunde den Ton angibt.
Im Falle der Grafik macht Ubisoft auf mich jedoch mal den dankbaren Eindruck, dass sie sich weniger Gedanken darüber gemacht haben, was der Kunde wollen würde (nämlich die Grafik von Assassins Creed Unity ruckelfrei auf ihrem Smartphone) sondern viel mehr darum WAS sie kreieren wollten. Nämlich eine grafische Darstellung, die alle anderen AC Spiele in den Schatten stellt und viele Open World Vertreter im Spiele-Genre generell.
Warum also nicht einfach mal zufrieden damit sein, dass ein Spiel toll aussieht, aber halt mehr braucht als ne 2 GB GTX 680? Details runterschrauben, dann kann man auch flüssig spielen. Und wenn es einem doch so EXTREM wichtig ist, dann muss man halt Geld investieren. Das ist scheisse, klar. Aber das dem Konsumenten heutzutage für das wirklich GUTE auch das wirklich gute GELD aus der Tasche genommen wird, ist ein Fakt, an dem kein, sich im Steamforum beschwerender, Spieler je wieder etwas ändern wird. ALLES ist überteuert. ALLES ist prinzipiell erstmal nicht bezahlbar. [Punkt]
Obwohl .. oh man wie konnte ich nur … jetzt hätte ich ja fast diejenigen vergessen, die über all ihren Ärger über die, ach so beschissene Performance, Dinge sagen, wie “sieht genauso scheisse aus wie Black Flag …absolut das Gleiche! … AC 1 auf PS3 sieht besser aus!”
Doch Menschen, wie denen kann ich einfach nicht helfen. Sie bringen mich kurz in Wallung, weil ich generell als Mensch allergisch auf andere Menschen bin, die das absolut offensichtliche nicht sehen wollen, weil es nicht in ihr Weltbild passt und somit miesepetrig verweigern. Aber mit … pardon … Dummheit(!?) kann und sollte man halt nicht diskutieren.
Wer bis heute die Unterschiede zwischen “mit Umgebungsverdeckung” und ohne … “mit volumetrischen Lichtquellen” und ohne … “mit high res Texturen” und ohne … “mit Tesselation” und ohne … etc. NICHT erkennen kann, der muss sich bei Diskussionen um grafische Weiterentwicklung und Anforderungen daran, sowieso hoch auf die obersten Tribünen-Plätze setzen.
Doch wollen wir mal nicht einseitig werden. Was bietet Assassins Creed Unity denn noch? Außer Grafik … verdammt nochmal BESSERES Gameplay als auf dem verkorksten Piratenschiff letztes Jahr!
ENDLICH wurden diese Frustmaschinerien von Queststrukturen aus den alten Spielen ausgemerzt und umdesigned. Undzwar teilweise so gut, dass es einem schwer fällt, das mühevoll angelegte Gewohnheitskostüm aus anderen AC-Teilen abzulegen und sich auf die neue, verbesserte Freiheit einzulassen. Vorbei sind die Zeiten von time limits, wenn man den Sichtkontakt zu einem Ziel verliert und es nicht mehr schafft, es einzuholen, weil eine verkorkste Klettermechanik einen lieber auf den nächsten Tisch klettern lässt, als einfach und simpel um die Ecke zu biegen. In Unity muss man in solchen Fällen das Ziel dann halt einfach wieder SUCHEN.
Vorbei sind auch die Zeiten fixer Queststrukturen, bei denen man Ungesehen bleiben und neu anfangen musste, wenn man dann DOCH noch gesehen wurde. Oftmals EBENFALLS bedingt durch eine nicht ganz glattpolierte Klettermechanik.
Apropos Klettermechanik. Controlled Decent … ein zweischneidiges Schwert …aber auch das einzig zweischneidige was ich am Spiel finden kann! Es ist eine gut erdachte Funktion und bildet zusammen mit dem allgemein überarbeiteten Klettern eine bessere Spielerfahrung, braucht aber noch Feinschliff. Auch das Klettern als Animationsablauf an sich fühlt sich unflüssiger an, als in alten Spielen. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau.
Assassins Creed Unity glänzt durch seine Offene Hauptmissions-Struktur, seine angenehm schnell und packend erzählte Geschichte, bietet einem immer mehrere Möglichkeiten sein Ziel zu erreichen und lässt es einen Konsequent durchziehen. Oder alles niedersäbeln, wenn man denn so will.
Das Ganze erinnert viel stärker an ein Hitman, als an ein vergangenes AC, auch wenn die grundlegende Spielmechanik natürlich eher letzterem entspricht. Auch an Nebentätigkeiten gibt es wesentlich mehr Anreiz den Story-Pfad zu verlassen. Wo in Black Flag neben der Story fast ausschließlich Flaschenpost gesammelt und Schatztruhen aufgemacht wurden, gibt es hier ein Komplettes Cafe zu renovieren, zu führen und in der Stadt zu verbreiten, inklusive vollwertiger Nebenmissionen, die genauso spannende Mordaufträge enthalten können, wie die Hauptmissionen des Spiels. Alles im Kontext von kleineren Geschichten in den überzeugenden und atmosphärischen Weiten von Paris, die es immer wieder schaffen, anzudeuten, dass außer unseren persönlichen Konflikten, die Welt auch ohne uns weiter tickt, funktioniert und sich verändert.
Apropos Mordaufträge: Diesmal morden wir nicht nur, sondern klären auch Morde auf! Eine willkommene Abwechslung! UND macht Spaß. UND besitzt sogar meist Substanz und Verwurzelungen hin zur Haupthandlung/Hintergrundhandlung. ENDLICH macht es mal wieder Spaß auf der Minimap nach Nebenaufträgen zu suchen und verleiht somit dem Spaß, den man dabei hat, das virtuelle Paris zu erkunden, auch noch einen handfesten Sinn.
Und genau diese allgemein verbesserten und umstrukturierten Details, in Kombination mit etwas mehr Substanz, die zwischen das Ubisoft-typische Collectible-Fest gestreut wurde, UND die massiv aufpolierte Grafik, machen Assassins Creed Unity einfach zu einem … Achtung, jetz kommts … SEHR GUTEM Spiel. Und hier käme das angesprochene neutrale Embryo zum tragen. Schafft man es, sich einfach mal frei zu machen von all dem Ärger, dem einen die AC-Reihe in den vergangenen Jahren beschehrt hat. Schafft man es, sich frei zu machen von all den vorgefertigten Dingen, die man am Spiel kritisieren und schlecht finden WILL. Schafft man es einfach mal zu akzeptieren, dass Next Gen … in all ihren Facetten … auch irgendwann mal anfängt Next Gen-Hardware zu benötigen … dann kann man Assassins Creed Unity auch irgendwie geil finden. Und Spaß bei jeder einzelnen Spiel-Session haben.
Oder man brummt weiter in Online Foren vor sich hin und denkt sich lustige Flame-Orgien gegen Ubisoft und Assassins Creed Fanboys aus. Man, wie ich mich schon auf den Release von The Witcher 3 freue …
Okay, wir halten fest ein Quicky am Nachmittag lässt nicht nur den Sozialbalken, oder den Spaßbalken nach oben schießen. Das einzige was sich nicht freut ist die Hygiene bei Esi, aber gut macht nichts! Sie muss zur Arbeit und da kann Willi sie eh nicht riechen. Zwar dort die Sims-Kollegen im Restaurant, aber das ist ihr ganz recht, kann ruhig jeder wissen wie aktiv sie “Sport” betreibt. Willi hingegen nutzt erstmal den koketten Status und geht ins Bad, wo selbst verständlich das Waschbecken wieder die Grätsche macht… Fügt sich alles ins Gesamtbild ein, denn die Sicherung vom Radio ist ja immernoch draußen. Eigentlich wollte er ja für seinen Schreibstil bissl pauken, aber gut… da muss er erstmal ran und das halbe Haus reparieren, hat ja alles immerhin 2 Tage gehalten, was in unserer Simension schon mehr als ne Doppelte Halbwertszeit bedeutet….